Das Beste zum Schluss

Auf geht’s, ab geht’s... 

Nach einem ausgedehnten Frühstück mit dem Shuttlebus zum letzten Stopp unserer Reise. Koh Mak. Endlich muss ich mal nicht fahren und kann 5 Stunden mal einfach nur aus dem Fenster gucken. Das ist ja sowas von entspannend! Ein paar Zwischenstopps und ein paar Iced Coffee später springen wir schon wieder auf ein Speedboat und landen rechtzeitig zum Sonennuntergang auf der Insel.

Diese Insel ist einfach traumhaft! Nicht so überlaufen und zu schnell touristisch gewachsen wie viele andere thailändische Inseln. Sie ist so flach, dass man den Sonnenaufgang sogar von der Westseite aus sehen kann. Die Straßen sind in wirklich gutem Zustand, sodass wir uns hier auch gleich einen Motorroller geliehen haben.

Ab jetzt heißt es einfach mal Urlaub vom Urlaub machen. Morgens mit dem Roller vor dem Frühstück ein wenig die kleine Insel erkunden und dann zu meinem Lieblings Iced Coffee Mann gehören hier zu meinen Ritualen.  Wir wohnen direkt am Pool und Meer und können uns jedes Mal aussuchen ob Chlor- oder Salzwasser. 

Das Thaibreak Festival beginnt nach 3 Tagen unseres Aufenthalts und wir wohnen in dem Resort in dem auch die Organisatoren und die DJs wohnen. Unweit der Hauptbühne. Meine Frau geht meditieren und zur Massage. Ich besuche einen Kochkurs und wir wechseln uns mit einer Partybootsfahrt ab. Einen Tag ich, einen Tag sie. An einem Abend haben wir sogar einen Babysitter. Nach 2 Monaten können wir auch mal für eine kurze Zeit ein Paar und nicht immer nur Eltern sein.

Hatte ich schon erwähnt, wie schön es hier ist? Ich will eigentlich gar nicht weg. Doch die Uhr tickt. Sie tickt immer lauter. Mach mal die Musik lauter, ich will die Uhr nicht mehr hören! Na gut. Das war jetzt doch n bissel zu laut. Aber die richtige Musik ;-) 

Danke Thaibreak! Das war klasse! Diesmal möchte ich an einen Ort der Welt gerne ein zweites Mal zurückkehren! 

Bangkok altes Haus, ich hatte dich vermisst

Und mit einem Affenzahn fliegen wir mit dem Speedboat von der Insel zurück ans Festland. Diesmal hab’ ich mich die ganze Fahrt über an der Spitze des Bootes aufgehalten. Da musst‘ ich mich ganz schön festhalten und sah am Ende auch ganz schön nach Gegenwind aus. Macht aber mehr Spaß als im hinteren Teil einfach nur durchgeschüttelt zu werden und nix zu sehen.

Nun nur noch zweimal schlafen, um noch ein paar Tage in Bangkok zu verbringen. Zweimal - mangels Alternativen auf dem schmalen Landesabschnitt gen Norden - an Orten, an denen wir zum Beginn unserer Reise auch schon waren. Aber auch diesmal nicht in den gleichen Unterkünften. Und die Fahrtwege sind auch andere, diesmal geht es entlang der Landesgrenze zu Myamar. Ist ja auch langweilig, die gleichen Wege zweimal zu begehen.

Irgendwie hatte ich ja Bedenken, ob uns Bangkok nach all unseren Einöden und Inseln überhaupt bekommen würde. Aber wie immer war das nur ein Hirngespinst. Du bekommst den Jungen aus der Stadt, aber die Stadt nicht aus dem Jungen. Stadtkind bleibt Stadtkind. Als die Straßen auf unserem Weg immer voller wurden und sich Häuser mehr und mehr aneinanderreihten, wusste ich, ich komme nach Hause. Diese Stadt ist natürlich in keiner Weise mit dem Dorf Berlin zu vergleichen, doch der urbane Trubel, die Luft, der Geruch der manchmal eher Gestank ist, die sich türmenden Menschenmassen, der Verkehr auf mehreren Etagen und der permanente Lärm, sind schon das was Großstädte eint. Wenn Berlin auch eher die Schorle und Bangkok der Schnaps unter den Städten ist.

Unsere erste Station, noch vor dem Einchecken ins Hotel, war ein Markt am Stadtrand Bangkoks durch den stündlich ein Zug fuhr, weil der Markt schon vor der Bahnstrecke existierte und sich die Betreiber weigerten der Bahn zu weichen. Das ist natürlich ein Tourismusmagnet der auch uns anzog.

Wie immer hat das alles wieder etwas länger als erwartet gedauert. Also waren wir nach einsetzendem Feierabendsverkehr erst nach Sonnenuntergang in Bangkok. Unser Hotel lag diesmal im Tourismusviertel Nummer eins und hatte große Zimmer, einen Pool und wohl das abwechslungsreichste Frühstück seit Beginn unserer Reise. 

 
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An diesem Abend eröffnete mir meine Frau, dass sie für mich klammheimlich eine Fototour über Airbnb gebucht hat. Ich bekomme Auslauf ohne Kinder und kann für 3 fette Stunden meiner Passion fröhnen. YEAHWOLL! Das ist meine Frau. Und dafür lieb‘ ick sie! 😘

Nach einem ausgedehnten Frühstück sind wir dann mal ohne Auto los. Den Skytrain hatten wir ja direkt vor der Tür. Einmal ins größte Kaufhaus und auf den größten Markt Bangkoks, bevor ich alleine losziehen konnte.

Die Fototour begann an einer Bahnstation direkt an der Spree Bangkoks. Mit dem Boot sind wir zu einem frisch restaurierten chinesischen Tempel inklusive Nebenstraßen geschippert. Alles inklusive Getränk, einem Snack vom Markt und einem super Sonnenuntergang. Unser Guide hieß Peter Tan und lebt hier mit seiner Familie. Die Tour war echt toll und ich kann sie jeden begeisterten Fotografen nur ans Herz legen. Denn außer den ausgewählten Spots hatte er auch jede Menge Know-how für diverse Kameras und eine Menge Tips zum Fotografieren im Gepäck. 

Auf dem Weg ins Hotel bin ich dann erstmal falsch ausgestiegen. Ich hab mich dann mit Google Maps und Bier von Seven Eleven, dem Späti Südostasiaens, durchgeschlagen. Zwar hab ich mir nen Wolf und ne dicke Blase gelaufen, doch konnte auch noch einen tiefen Atemzug Bangkok inhalieren und dabei ein paar Bilder knipsen. Diese Stadt schläft nicht. Überall ist was los. Viele kleine Märkte neben den Malls, auf denen sich Einheimische und Touristen tummeln. Überall gibt es was zu essen. Es ist einfach unglaublich nach meinem Geschmack. Wenn die Kinder groß sind will ich hier nochmal mit meiner Frau so ganz alleine hin. Das wird bestimmt ein Spaß!

Am zweiten und letzten Tag in Bangkok mussten wir unseren treuen Begleiter Honda Civic leider zurückgeben. Für den Rückweg von der Autovermietung nahmen wir ein Tuk Tuk. Eine umgebaute Ape Version mit Bums. Also vorne Motorrad hinten Pickup. Laut, schnell und wendig. Wir fuhren Zickzack durch die Seitenstraßen Bangkoks und landeten zum wiederholten Male in der größten Shoppingmal Bangkoks, um zum Abschied noch etwas im berühmten Foodcourt eben dieser zu genießen.

Diesmal wollte ich etwas essen das ich noch nicht kannte. Ich hatte „Einmalallesvomschwein“ mit Soße und Nudeln. Herz, Magen, Leber, Haut, Bauch und Blut. Alles in diesem einen Essen verbaut. War auch ganz lecker auch wenn die Konsistenzen ein lustiges Spiel mit meinem Gaumen spielten. Aber wenn ich schonmal hier bin, muss ich das auch mitnehmen. Zum Nachtisch gab es Zucker in alles Konsistenzen. Glibberkugeln und Zuckernudeln in kalter Kokossuppe. Hm lecker! Wieder ein Stückchen näher an der Diabetes. Den Rückweg traten wir zu Fuß an und machten am Abend unser Gepäck startklar und guckten einen Film aus der Hotelvideothek. Das war auch schon Bangkok. Den nächsten Beitrag gibt’s wieder von einer Insel. Diesmal Koh Mak.

 

Auf der Jagd nach dem perfekten Sonnenuntergang

Kaum Insel Nummer drei verlassen, steht schon die vierte auf dem Plan. Koh Payam. Auf dem Festland angekommen fahren wir diesmal mit zwei Zwischenstopps auf der Westseite des Lebens. Die Sonnenuntergangsseite. Den ersten Zwischenstopp legen wir in Krabi ein. Einfach mal am Pool rumhängen und danach zum Essen auf den Nachtmarkt. Am nächsten Morgen geht es auch schon weiter nach Kao Lak. Doch vorher stoppen wir nach alter Road-Trip-Manier noch für eine Mittagspause in einem Fischerdorf an der Andamanensee. Die Landschaft hier ist atemberaubend. Jede Menge kleiner vorgelagerter Inseln und noch viel mehr Palmen. Und auch die Dame im Restaurant fragte mich diesmal nicht ob ich mein Essen „scharf“ möchte. Dafür bekam ich aber auch ein Essen das zweimal brannte. Ich fühlte mich gleich etwas heimischer.

Die nächste Unterkunft war echt ein Knaller. Alle Annehmlichkeiten und jede Menge Platz. Alles ne Wolke. Alle happy.

Nach einer sehr geruhsamen Nacht unter den Flügeln der Klimaanlage machte ich mich mit meinem Sohnemann auf den Weg die Gegend zu erkunden. Mein unabhängiger Kumpel Google Maps steckte mir, dass der Coconut Beach ein echter Geheimtipp wäre. Ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Oder wie vom Trip Advisor. Und ja! Das war er. Eigentlich hätte ich nach dem Besuch wieder nach Hause fahren können. Eine Schaukel, von einer Kokosnusspalme hängend direkt am Strand. Nun hab ich ja alles Klischeehafte gesehen, was ich aus Film und Fernsehen kannte. Na gut. Es fehlen ja noch ein paar sagenhafte Sonnenuntergänge. Also doch noch nicht zurück nach Berlin.

Besser noch abends in ein Restaurant, was genau dies verspricht.

Als wir dort ankamen ging die Sonne gerade in die Knie. Also doch erstmal an den Strand und nicht gleich ans Besteck. Am Strand angekommen entdeckten wir eine Gruppe Thais die gerade ihr Abendbrot fingen. Erstmal schön nach Feierabend für das nächste Essen ran. Ein Träumchen! Hmkay...

Aber alle hatten Spaß. Auch ein Gruppenbild mit dem blonden Jungen und dem blauäugigen Baby mussten her. Unser Sohn bekam einen Fisch geschenkt, den er im Restaurant zubereiten ließ, dann aber doch nicht aß. Das haben wir übernommen. War lecker. Wie auch das andere Essen im Restaurant. Sogar sehr lecker! Wir waren begeistert. Hier in Thailand sieht vieles nicht nach dem aus, was es ist. Eine kleine Kaschemme mit wenig Personal kann hier zur kulinarischen Offenbarung werden. Ich habe noch nie so einen Fisch gegessen. Mit so viel Liebe zum Detail zubereitet. Bäm!

Nach dem Essen aber schnell in die Kiste! Wir wollen weiter auf die Insel Nummer vier.

Leider hatten wir uns etwas in der Zeit vertan, sodass ich etwas mehr auf die Tube drücken musste. Ich war zum ersten Mal glücklicher, bei der Anmietung einen sportlicheren Wagen erhalten zu haben statt eines Geräumigen. Wir kamen rechtzeitig zu unserer Fähre am Hafen von Ranong an und wurden von unserem Sohn mit den begleitenden Worten „Sterben wir jetzt aus?“ auf die Insel gebracht. Ein wenig Geschüttel und Gewackel im sich ansonsten sehr sicher anfühlenden Speed Boot später waren wir auch schon am Ziel. Eine Insel wie aus dem Bilderbuch. Und das Gefühl hier einer der ersten zu sein. Zwinkersmiley. Mit Motorrollern am Ziel angekommen erlebten wir den ersten in Zuckerwatte getauchten Sonnenuntergang der Insel. Oh man! War das schön!

Für den nächsten Tag hatten wir uns einfach nur vorgenommen nichts zu tun. Die Hippy Bar kam zum chillen wie gerufen. Direkt am Strand. Und sowas von außergewöhnlich. Eine Bar die aussieht wie aus einem Piratenfilm. Zum größten Teil aus angeschwemmten Holz und in liebevoller Kleinstarbeit über 30 Jahre hinweg errichtet, macht diese Bar schon echt was her. Für mich als Weltenbummler eine der ersten Adressen für das Genießen eines kühlen Biers inmitten von angenehmen Räucherstäbchen-Geruch. Die Sonne geht unter. Familie Kroll geht heim.

Nach dem nächsten Frühstück wollten wir die Insel erkunden. Mal gucken welche Strände hie noch so auf uns warten. Und Padamn! Wieder versackt. Nach einem kurzen Besuch im Tempel der Insel haben wir uns am Long Beach festgesessen. Einfach nur zu schön. Das Essen war mal wieder der Knaller. Mit dem Sohnemann im Meer herumtollen und den lieben Gott nen guten Mann seien lassen, waren auch dieses Mal ein voller Erfolg und bescherte maximale Entspannung.

Unser Zeitplan diktiert uns aber eine schnelle Weiterreise. Heute ging es schon weiter aufs Festland und mit Zwischenstopps in Richtung Bangkok. Von dort aus wollen wir weiter Richtung Koh Mak. Das Thaibreak, ein kleines, familiäres - und wie sollte es anders sein - von Berlinern initiiertes Festival, feiert dort sein 20-jähriges Jubiläum. Aber vor allem tauschen wir dort das Nomadenleben noch einmal gegen maximale Erholung zum Abschluss der Reise.

Nun denn. Mal wieder gute Nacht und träumt was Schönes!

Eine kleine Insel, ein sehr kleiner Bungalow, viele kleine Krebse und eine kleine Piratenhöhle.

Tschüss Koh Samui! Ab zur Durchreise aufs Festland. Westseite wir kommen.  Und wieder etwas Seegang. Die Frau so: „Wie, ist was?“ Ich so: „Guck doch mal auf den Horizont! Das Haus mit dem wir hier fahren hat derbe Schlagseite!“ irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit.

Auf dem Festland angekommen ging’s gleich weiter ins Landesinnere. Da wir nie mehr als 3 bis 4 Stunden Trips zurücklegen wollen geht’s in ein kleines, von einer Familie geführte, Resort. Klein und fein und irgendwie urig. Aber auch nur für eine Nacht. An diesem Abend habe ich das erste mal Jackfruit gegessen. Die Gastgeber hatten sie zum Abendbrot und luden mich wegen meiner Neugierigen Blicke dazu ein. Man sagte mir das sei die süße Schwester der Durian. Ich fand sie sehr sehr lecker und werde in Deutschland auf jeden Fall meine Augen danach offen halten! Die Frucht kann echt was!

Zum Frühstück gab es mal wieder Omelette und Toast. Dazu Kaffee und frisches Obst. Das gibt es seit wir reisen in fast jeder Unterkunft. Doch diesmal war es mit Liebe gemacht.;-)

Direkt nach dem Frühstück machten wir uns auch gleich wieder los zum nächsten Standort. Wir wollen weiter südlich mit dem Boot nach Koh Mook übersetzen. Eine Insel die so klein ist, dass dort keine Autos fahren. Aber vorher noch eine Nacht in einer Unterkunft auf einem Hügel Nähe des Piers. Ein schöner Ort mit traumhaftem Ausblick. Hier ragten auch die ersten Felsen aus dem Wasser, für die die Andamanensee so berühmt ist. Da der Pier doch höhere Preise für die Überfahrt abrief als gedacht, machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum nächsten. Zusammen mit nur sechs anderen Reisenden setzen wir in einem Longtail-Boot rüber nach Koh Mook.

Am Hafen angekommen, mittlerweile waren auch hier schon 35 Grad im Schatten, wurden wir mit einem Moped mit Beiwagen zu viert, ohne Helm und mit all unserem Gepäck quer über die Insel zu unserer neuen Unterkunft gebracht. Der Kollege von der Rezeption, die nur aus einem kleinem Schreibtsich am Strand bestand, schaute uns vier etwas ungläubig wegen unserer Buchung an. 16 Quadratmeter inklusive Bad und Terasse für 4 Urlauber? Aber na klar! Wird schon. Und es wurde. Keine Klimanlage, kein warmes Wasser und auch kein schnelles Internet. Ist ja auch nur für 2 Tage. Dafür ein Strand an der Westseite, eine sehr entspannte Atmosphäre, kalte Getränke an der Bar am Strand und eine Piratenhöhle, nur einen Katzenwurf entfernt. Für mich fühlte sich das schon sehr unwirklich an. Zum einen ist es hier trotz Einnahmequelle Tourismus auf Platz Eins gar nicht so überlaufen wie angenommen, zum anderen wollte ich schon immer in eine echte Piratenhöhle.

Am folgenden Tag um 8 Uhr ging’s auch schon los. Mit einem Longtail-Boot ums Eck. Den Sohnemann mit im Gepäck. Der fand das alles super spannend. Als wir an der Höhle ankamen wurde er von unserem Guide in einen Rettungsring gehoben und durch die 80 Meter und stockfinstere Höhle gezogen. Er sagt er mag die Dunkelheit und habe keine Angst. Sowas macht Papa stolz! In der Höhle angekommen, warteten dort schon eine Reisegruppe auf uns, die die gleiche Idee hatte. Was ein Zufall! Nicht. Ist halt ein beliebter Ort. Doch ich hatte Glück. Nach 10 Minuten waren auch schon wieder alle verschwunden. Also standen mein Sohn, unser Guide und ich alleine in der Höhle. Das war schon was Besonderes. Leider haben wir keinen Schatz geborgen und somit nicht auf alle Tage ausgesorgt. Doch ein Blatt in Herzform hat mein Sohn an diesem Strand gefunden und für die Mama mitgebracht.

 

An diesem Tag sind wir noch in die Shoppingzeile, die aus ein paar kleinen Restaurants und kleinen Geschäften bestand, gefahren und haben die einheimische Küche genossen. Ich liebe thailändisches Essen! Jetzt mehr als je zuvor. Es scheint als könne hier jeder die landestypischen Gerichte aus dem Stehgreif. Ich wurde bis jetzt nicht einmal enttäuscht. Und wir essen seit einem Monat nur außerhalb. Das machen hier fast alle so. Das ist Teil der Esskultur.

Und auch in unserem Resort wurde von den Thais Sport getrieben. Kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang trainierte hier der Taxifahrer-Chef seine Kollegen im Thai-Boxen. Und dabei hatten alle immer ein Lächeln auf den Lippen.

Doch einen Tag später sind wir auch schon wieder unterwegs. Keine Zeit um etwas tiefer in die Kultur vor Ort einzutauchen. Mit dem Boot sind wir zurück ans Land. Das war die bis jetzt schönste Insel. Der schönste Sonnenuntergang. Das leckerste Mineralwasser mit Eis. Das leckerste Green Curry und die meisten Einsiedlerkrebse. Wäre die Welt nur etwas kleiner und das Leben etwas länger, ich käme wieder!

Neue Insel, neues Glück

Bye bye Bottle Beach!  Du warst schon was Besonderes. Doch die Zeit wird knapp. Ist ja schon fast Halbzeit und es liegt noch einiges vor uns. Also wieder auf die Autofähre, diesmal mit etwas mehr Seegang, und rüber zur nächsten Insel. Zum Mittag gab es stilecht was von Tante Instant und ne mit Farbstoff vollgepumpte Brause aus denn Bord-Bistro. Davon wird die Zunge so schön bunt.  Auf dem Schiffchen waren wenig Passagiere und deswegen konnten wir auch etwas lauter sein und Fangen spielen. Ist schon besser so wenn danach noch eine Autofahrt ansteht.

Koh Samui. Die am längsten vom Tourismus beherrschte Insel Thailands. Ich hatte sie mir schlimmer vorgestellt. Fertiger. Aber weit gefehlt. Hier ist nichts fertig. An vielen Ecken wird gebaut und es scheint noch viel Platz für Neues zu sein. Auf jeden Fall ist hier ist für jede Sorte Touri was dabei. Von Jugendlichen über Familien bis hin zu Senioren. Es sind alle vertreten und irgendwie wird auch jeder fündig. Saufen mit den Jungs, Jetski fahren, Off-road über die bis zu 600 Meter hohe Insel, Beachen, Essen, Wandern, Tempel besuchen, Tagestrips zu anderen kleinen Inseln, ein Besuch am Schießstand, Schnorcheln, Tauchen, Wellness, Fitness oder auch so absurde Sachen wie Elefantenreiten und dressierte Affen angucken. Vieles davon ist nicht meins. Aber diese Insel hat sich halt auf alle und jeden eingestellt.

Wir sind erst einmal in den Nordosten in ein Resort gezogen. Eine etwas urigere Ecke, in der sich auch 2 große Tempelanlagen mit insgesamt 3 großen Statuen befanden. Ich liebe die großen Figuren, wie in Deutschland alte Kirchen. Immer einen Besuch und ein paar Fotos wert. Da die Anlagen bei uns um die Ecke lagen, konnten wir sie glatt an einem Tag besuchen. Die Anlage mit dem goldenen Buddha befand sich direkt auf einer Landzunge gesäumt von vielen Geschäften. Ganz nach dem Geschmack meiner Frau. Viele der Geschäfte hatten nach hinten raus eine kleine Terasse mit Meerblick und boten kleine Snacks und Drinks an. Ganz nach meinem Geschmack.

Die andere Anlage war umgeben von einer künstlich angelegten Teichanlage, die voller Fische war, die man natürlich füttern durfte. So konnte ich in aller Ruhe Fotos machen und auch der Sohn war glücklich. 

Nach drei Tagen zogen wir in den Süden der Insel. Wieder ein Resort. Wieder mit Klimaanlage, Kühlschrank und genug Platz für uns Vier. Aber vorher noch schnell unser Visum verlängern. Das ging auch ganz fix und war weniger stressig als gedacht. In der Wartezeit waren wir noch schnell einkaufen und was Günstiges in einem der Seitenstraßen-Restaurants essen. Und wie immer war es sehr lecker. 

Unsere Fotos für den Visumsantrag wurden mit dem Handy geknipst und dann schnell ausgedruckt. Und der Typ der das für uns erledigte, griff wenn mal etwas weniger Verkehr war, zu seiner Gitarre und fing an westliche Lieder zu covern. So muss das auf nem Amt! Stell mir das gerade vor wie mich die Bearbeiterin vom Bürgeramt mit einem Ständchen empfängt. Könnte schlimmer sein. Es sei denn, sie kann nicht singen. ;-)

Im Süden dann besuchten wir einen Tempel, in dem ein Mönch in einem Glaskasten ausgestellt war. Der Mönch mit dem Namen Luong Pordang starb in seiner meditativen Haltung, die er vor seinem Ableben 1973 einnahm. Er sagte seinen Tod voraus und bat im Vorhinein seine Leiche im Falle der Verwesung einzuäschern. Sollte dies nicht eintreten, wolle er als Zeichen der Lehren Buddhas ausgestellt werden. Und so geschah es. Das einzige, was von ihm mit der Zeit wirklich verweste waren seine Augen, sodass diese seitdem mit einer Sonnenbrille bedeckt werden. Ich war von dieser Geschichte stark beeindruckt.

Danach besuchten wir noch einen Wasserfall. In dem steinigen Flussbett stakten mein Sohn und ich noch eine Weile hin und her. Ein wirklich schöner Ort. Leider wurden dort in diesem schönen Ambiente diese uminösen Elefanten-Touren angeboten die ich wirklich hässlich finde. Alleine das Geschirr mit dem oft bis zu 3 Touristen und der Mahout umhergeschleppt werden wiegt an die 30 Kilogramm. Ich kann mir nicht vorstellen mit 250 Kilogramm auf dem Rücken in einem steinigen Flussbett Tagein und Tagaus umherzulaufen. Da ziehe ich doch lieber Baumstämme durch den Tropenwald. Die muss ich nämlich nur ziehen und nicht tragen. 

Juhu! Dank dem Internet in meiner sich stets um unsere Reise kümmernde Frau haben wir dann diesen Ort entdeckt. Auf der Westseite der Insel und genau hinter diesem Punkt, an dem man intuitiv wieder umkehrt, weil man denkt jetzt kommt nur noch Ödland.  Aber wenn man weiterfährt kommt nur 5 Minuten später dieser Ort. Eine kleine Anlage mit Bungalows und das dazugehörige Restaurant. Anfangs dachte ich noch ich sei Di Caprio in the Beach und habe etwas Reines als einer der Ersten betreten. Reich‘ mir mal einer die Kokosnuss, ich poste das gleich mal auf Facebook! Naja, nicht ganz. War ja n Restaurant. War auch zu gut das Essen, alsdass es was Uriges hatte. Und es hatte WLAN. Und als einer von sieben Milliarden Menschen auf diesem Planeten im Jahre 2018 gehört diese Idee wohl eher der Romantik und der Egozentrik des Westens an. Aber egal. Kurz vor Sonnenuntergang wurde der Laden auch recht voll. Dank TripAdvisor.ru und TripAdvisor.fr.

Doch es war mein, nein unser, erster Sonnenuntergang am Meer seit wir thailändischen Boden betreten haben. Einfach mal Oooooh wie schön!

Morgen geht es weiter. Runter von der Insel. Weiter Richtung Westen. Da liegt noch soviel Küste die bestaunt werden will. Ich freue mich auf unser Mittagessen im Bord-Bistro und eine bunte Zunge. ;-)

In diesem Sinne: Bis bald! 

Vom Taxiboot, einer Sandbank und einem Ort den ich mir so viel schöner vorgestellt habe.

Auf einer Insel gibt’s natürlich nicht nur die Straßen auf dem Land. Auf einer Insel wie dieser, mit sehr viel unwegbarem Gelände, braucht man Straßen auf dem Wasser. Es sei denn man hat Lust jedes Mal mit der Kuh ums Dorf zu fahren nur um kurze Dinstanzen in Luftline zu überwinden.

Also haben wir uns für einen Tagesausflug ein Taxi gemietet. Wir wollten an einen Ort unweit von unserem, an dem sich eine kleine Insel befindet die über eine Sandbank zu erreichen ist. Außerdem hatten wir uns diesen Ort als mögliche neue Unterkunft im Netz angeschaut. Ohne große Anstrengung kann man dort Schnorcheln und Korallen entdecken. Perfekt für unseren Sohnemann. Doch dort angekommen, stellte sich die erwartete Idille irgendwie nicht so ein. Durchtrainierte, sich besaufende Selfie-Stick-Touristen waren dort keine Seltenheit. Alles was ich in Berlin durch Wegziehen vom Rand erfolgreich vermieden hab, tauchte hier wieder vermehrt auf. Na super! Nicht. Dafür war das mit dem Schnorcheln möglich und der Sohnemann war glücklich. Auch meine Frau kam auf ihre Kosten. Am Strand konnte man sich günstig massieren lassen. Doch anstelle der ersehnten me-time, half der Sohnemann natürlich mit, und ließ der Mama erst nach dem Versprechen eines Eises endlich ihre Zeit für sich.

Nach 60 Minuten Intensivbehandlung war die Frau glücklich. Unser Sohn braucht außer einem Eis und etwas Strand auch nicht mehr zu Glücklichsein. Unsere Tochter quengelt nur rum wenn sie Hunger hat oder nichts zum Spielen. Und ich brauche nur etwas Zeit um ein paar Bilder zu machen. Also alle rundum zufrieden. Ein wirklich schöner Ort an dem wir dort waren. Dann ging’s zurück in unsere Bucht, an unseren Beach. An den Flaschenstrand. Und das Buchen haben wir uns auch gespart.

Am nächsten Tag war uns wieder nach etwas Herumstreunern. Also rein ins Auto und los. Da sich so viele Leute für die Fullmoon-Parties im Süden interessieren, ist das bestimmt auch ein schöner Ort. Den müssen wir uns angucken! Es ging bergauf und bergab vorbei an schönen Hotels und grandiosen Aussichten. Doch als wir ankamen in der sagenumwobenen Gegend war alles irgendwie „bäh!“.

Die Hauptstraße bestand zum größten Teil aus Bars, Billig-Hostels, Tattoo-Shops und Läden des täglichen Tourismus-Bedarfs. Das Publikum war hauptsächlich europäischen Ursprungs und die Thais waren, als wenn sie etwas übersättigt waren, auch recht unterkühlt. Doch wer will es Ihnen verdenken.

Wir hatten Hunger, aßen eine Kleinigkeit und machten uns dann auch wiede aus dem Staub. Manchmal ist es schöner einfach wieder wegzufahren als anzukommen. Oder wie Heidi sagen würde: „Ich habe heute leider kein Foto für dich.“

Also auch für euch. Hab von diesem Ort keine gemacht. Außer von mir, vor einem dieser Hostels, und eins von ner ausgelutschten Coke „ZERO“ Dose. 

Gott sei Dank! Ich habe meine Frau. Sie ist die beste Bookerin! Ohne sie gäbe es keine Ruhe. Ohne sie keinen Bottle Beach für uns.

In diesem Sinne... schlaft tief und träumt was Schönes!

Hippies, Ein Rapper und Instant Nudeln

Ein Mietwagen macht vieles leichter wenn man mit Kindern auf Reisen geht. Nicht nur wegen der Bequemlichkeit. Auch wegen der Mobilität. Die Energie für Ausflüge ist bei Kindern ja begrenzt. Da ist ein klimatisierter Flitzer schon das Richtige. Immerhin sind hier 29 Grad im Schatten und auf einem Tuk Tuk oder Longtail-Boot kann man kein gemütliches Nickerchen machen. Und somit fallen die Ausflüge ohne Auto doch eher kurz aus. Außerdem sind der Entdeckerlust mit denn Auto auch nur geografische Grenzen gesetzt.

Manchmal fahren wir einfach nur los und lassen uns überraschen wo uns die Straße hinführt. So auch am gestrigen Tage. Gelandet sind wir in einer Hippi-Bar auf der Westseite der Insel. Ich dachte so etwas gibt es nur im Film. Der Besitzer hat hier einen wunderschönen Ort erschaffen. Er selbst ist Tätowierer, Bildhauer und Gastgeber in seinem Domizil. Man kann sich hier auch in einem der Bungalows einmieten und abends den Sonnenuntergang bei einem kühlen Getränk und entspannter elektronischer Musik genießen. Aber nicht vergessen immer mal mach oben zu gucken. Überall sind Kokosnuss-Palmen. Und weltweit werden im Jahr mehr Leute von herabfallenden Kokosnüssen erschlagen als von Haien getötet Na gut. Das Risiko bleibt also überschaubar.

Nach einer Portion Eierreis mit Gemüse und einem kühlen Getränk wurde es etwas voller in der Bar. Der französische Rapper Matt Moerdock und seine kleine Filmcrew inklusive Tänzerinnen machten sich für ein Musikvideo schick. Für ihn das letzte Musikvideo im Hip-Hop-Business. Er hat sich für die Zukunft dem Reggae verschrieben. Doch dafür hat er sich ganz schön ins Zeug gelegt. Fast einen Monat jeden Tag ein neues Set an einem neuen Drehort mit neuen Protagonisten. Wow! Ich bin auf das Resultat gespannt wie n Flitzebogen! Gedreht wurde diesmal auf der Sandbank vor der Bar. 

Zurück am Flaschenstrand gab es diesmal echtes Thai Food. Das billigste und aber auch sehr beliebte Instant Food. Ich hab noch nie so viele Ramen-Noodle-Suppen nebeneinander in einem Regal gesehen wie hier in einem Supermarkt. Unser Sohn liebt die Reissuppe. Hm yummy!

Heute gab es dann einen ausgedehnten Strandtag. Mit dem Sohn Kleckerburgen, bauen, Fange spielen, herumalbern und Schnorcheln üben sollte bei einem solchen Urlaub schon jeden zweiten Tag drin sein. 

Da die See heute sehr still war gab es auch jede Menge Taxi-Boote die Touristen an den strand spülten wie zur Rush-Hour an der Revaler Straße in Berlin. Naja nicht ganz so viele. Aber der Verkehr war doch schon recht rege. Aber ab 17 Uhr war auch der Strand wieder leer. In diesem Sinne: Gute Nacht! 

 

Koh Phangan

Aufgewacht im Happy-Place meiner Frau ging’s erst einmal Frühstücken. Diesmal keine Auswahl. Der Gastgeber weiß was wir essen. Omelette, Würstchen, Toast und Instantkaffee. Hhhhm! Und dazu eine kalte salzige Reissuppe. 

Nun aber ab zum Pier um nach Koh Pha-ngan. Zweieinhalb Stunden später, kurz nach 13 Uhr, sind wir da. Leider ist die Autofähre ausgebucht. Wir sollen bis 18:00 Uhr warten. Da ist ja noch jede Menge Zeit übrig. Also nochmal ne Runde drehen und was essen. Der Mann vom Schalter sagt wir sollen 16:30 Uhr wiederkommen und dann bekommen wir sicher noch ein Ticket für die Fähre. Versprochen. Meine Frau sagt wir sollten sicherheitshalber vor 16:00 Uhr da sein um eventuell noch einen Platz auf der früheren Fähre zu ergattern. Und weil der Mann hinter den Wolken uns besonders lieb hat, klappt das auch glatt. Der Platzanweiser hatte wohl Mitleid als er sah, dass wir mit 2 Kindern reisen. Also Beine in die Hand und los! Wir sind das letzte Auto, das auf die Fähre fährt. YEAHWOLL!

Das Boot ist schon etwas älter und echt marode. Aber es bringt uns sicher auf die Insel. Als wir ankamen, wurde es gerade dunkel. Nun nur noch 45 Minuten um auf die andere Seite der Insel zu gelangen. Juhu! Wir sind in den Alpen. Auf und ab und das auch schön steil. Bis zu 20% Steigerung. Noch ein bissel off-roading und wir sind pünktlich zum Regen im Resort am Bottle Beach. Eine Suppe und ein Bier später sind wir auch schon im Bett. Gute Nacht!

Der Regen war nur eine kleine Husche. Also wachten wir bei klarem Himmel in unserem kleinen Bungalow auf. Wir waren echt neugierig wie dieser Strand im Tageslicht aussehen würde und machten uns gleich auf in Richtung Strand. Und Zoom! Es war so als würde mich jemand permanent mit Postkarten bewerfen. Noch vor ein paar Jahren war es nur möglich, diesen Strand mit dem Boot zu erreichen. Und nun waren wir  wohl die ersten, die es mit nem normalen Auto hierher geschafft haben. Um uns herum standen zumindest nur Geländewagen und das Personal fragte ob unser Auto zumindest einen 4-Rad-Antrieb hat. Nope. Große Augen aller Beschäftigten.

Da Valentinstag ist und wir hier eh nicht weg wollen gibt es heute alles am Beach. Frühstück, Mittag, Abendbrot. Und einen ersten Sonnenbrand. 

Wir lernen einen Tätowierer kennen, der zuvor Scharfschütze beim Militär war und sich im Gefecht Verbrennungen dritten Grades zugezogen hat, die er dann mit einem riesigen Totenschädel übertätowieren ließ.

Und als ich loszog, um einen riesigen Müllberg, den wir bei unserer Ankunft entdeckten, zu fotografieren, stolperte ich in ein Spiel der Angestellten, das sie fernab vom Schuss spielten, hinein. Sepak-Takraw heißt es und ähnelt dem uns bekannten Volleyball. Nur ohne Hände. Also Volleyball mit den Füßen und dem Kopf. Die Jungs hatten echt ein paar Tricks drauf. Es sah streckenweise wie beim Kampfsport aus.

Später am Abend gab es vor jedem der vier Resorts hier am Strand Lagerfeuern und kleine Feuershow- und Feuerwerkeinlagen - weil ja Valentinstag war. Jedes der vier dazugehörigen Restaurants am Strand hatte spezielle Angebote und war gut besucht.

Nun aber genug der Worte. Dafür, dass ich eigentlich einen Bild-Blog machen wollte schreibe ich mittlerweile ziemlich viel. Gut‘s Nächtle!

Der frühe Vogel

...kann mich daheim meistens. Aber im Urlaub lohnt sich das frühe Aufstehen doch schon mal. In der letztens Dokumentation über Thailand, die ich in Deutschland vor der Reise gesehen hab, ging es auch um Mönche. Dass sie nur einmal am Tag essen und, dass das Essen von der Bevölkerung gespendet wird. Alles was sie brauchen sammeln sie morgens (Es war so gegen 7:00 Uhr) ein und beten mit den Leuten, die etwas spenden. Den Singsang des Gebets, den es in der Doku nicht gab, hatte ich heute live und in Farbe. Da hatte ich glatt ne Gänsehaut!

Auch das Licht war morgens besser um Fotos zu machen. Keine pralle Sonne. Also keine fiesen Schatten.  

Die Leute machten ihre Geschäfte fit für den neuen Tag oder machten sich auf den Weg zur Arbeit. Alles trotzdem etwas gechillter als ich‘s aus Deutschland kenne.

Wir haben heute Chumphon nach dem Frühstück verlassen und sind weiter in den Süden. Im Süden ist der Buddhismus nicht mehr die einzige Religion. An einer Raststätte sah ich den ersten muslimischen Gebetsraum. Auch sieht man hier des Öfteren Frauen mit einer Hijab. Ein bisschen wie zu Hause. Neukölln ist überall. ;-)

250 km südlich entfernt von Chumphon befindet sich unsere neue Unterkunft. Umgeben von Bergen und Urwald inmitten des Landes steht dieses kleine Resort am Ufer eines Flusses. Wir wohnen in einem auf Stelzen gebauten Bungalow der zur Hälfte aussieht wie ein riesengroßes Bierfass und er hat eine Schaukel (!!!) auf der Veranda. YEAHWOLL! Darauf jetzt erst einmal einen großen Schluck Bier! In diesem Sinne Prost und gute Nacht! Aber wenn ich die Uhr jetzt sechs Stunden zurückstellen würde, ist es jetzt in Deutschland ja gerade kurz nach 16.00 Uhr... na dann Prost und einen schönen Feierabend!

 

Endlich angekommen

Angekommen im Urlaub. Nicht in einem anderen Land. Im Gefühl. Road-Trippen, Sonne, Kokoswasser, Märkte, Buddhas, Strände, Palmen und noch mehr Sonne. Noch am entlegensten Örtchen gibt es was zu essen.

Wir sind nun noch ein Stückchen weiter südlich in einem Transitstädchen namens Chumphon. Diesmal wohnen wir für 2 Tage in einem Hotel. Ein Pool und morgens Frühstück sind schon was feines! 

Das Hotel liegt direkt neben einem dieser tollen Märkte. Schnelles Essen für nen schmalen Taler. Leider kann keinen Foto diesen Geruch und diese verschiedenen Geschmäcker festhalten! 

Morgen gehts schon weiter nach Suratthan. Diesmal wieder ein Bungalow. Dann machen wir uns wieder unser eigenes Frühstück. Es gibt ja an jeder Ecke frisches Obst. Und wir haben einen mobilen Mixer dabei. Besonders praktisch auch mit einem sechs Monate alten Kind. Das ist auch im Restaurant der Bringer. Einfach ungesalzene Kartoffeln oder Reis mit ungewürztem Gemüse aus der Küche kommen lassen und dann ab in das Teil. Für die Kleine haben wir auch wiederverwendbaren Quetschtüten im Gepäck. Saupraktisch!

 

Elefanten und Statuen

Elefanten sind ein wahrzeichen von Thailand und stark in der Kultur verwurzelt. Einst als Arbeitstiere bei der Rodung des Tropenwaldes eingesetzt, sind sie heute auch viel als Reittiere im Tourismus zu sehen. Wenn die Tiere zu alt sind, können sie in eins der Seniorenheime für Dickhäuter einziehen und werden dort gepflegt. Elefanten sind ihr Leben lang auf einen Mahout geprägt, der sich 7 Tage die Woche um das Tier kümmert. Wir waren bei der „Hutsadin Elephant Foundation“ zu Gast, die sich um alte und such um verwaiste Elefanten kümmert. Wir sind eine Runde mit einer Elefantendame um den Block gegangen und haben sie geduscht und gefüttert. Unser Sohn war in keinster Weise scheu. Wir waren doch ziemlich sprachlos. 

Tempel gibt es in Thailand wie in Deutschland Kirchen. Jedes Dorf hat einen. Und wie in vielen ländlichen Gegenden im Süden Deutschlands, Italiens und Polens Marienstatuen am Straßenrand stehen, stehen hier in vielen Vorgärten kleine Schreine. Doch anders als in Deutschland wird hier nicht nur das Alte gepflegt. Es wird auch Neues in alter Tradition erbaut.

Wir waren im Wat Huay Mongkol Tempel - mit all seiner Wucht und Grazie - und haben durch Zufall eine Baustelle hinter dem Tempel entdeckt, auf der ein riesiger Buddha gebaut wird. Alles schick in Gold. Da fühlte ich mich auf einmal ganz klein. Absicht? ;-)

Auf einem Abstecher an den Strand eines militärischen Senioren-Resorts haben wir uns mal wieder etwas verfahren und sind kurzerhand, weil auf der Strecke, in ein neu angelegtes Mahnmal gefahren. Die sieben Könige von Thailand als Figur, jede 14 Meter hoch und 30 Tonnen schwer, umgeben von Alleen aus Bismarck-Palmen. Hmkay...

Am Bahnhof waren wir als es schon dunkel war. Da fährt wohl nicht so oft ein Zug.  Zumindest schliefen die Wartenden auf den Bänken. Wenn‘s mal wieder länger dauert.